Krav Maga (hebräisch für „Kontaktkampf“) wurde „erfunden“ bzw. ergründet von Imi Lichtenfeld, einem Boxer, Ringer und Kraftathleten, welcher im Bratislava der Vorkriegszeit aufwuchs.
Durch seinen Vater – ebenfalls ein Kraftathlet und Selbstverteidigungstrainer u.a bei der Stadtpolizei im Rang eines Hauptkommissars – tauchte er vermehrt in die Selbstverteidigung ein.

Als sich in den 1930er Jahren die Pogrome gegen die jüdischen Bewohner der Stadt mehrten, schlossen sich unter Imi eine Gruppe jüdischer Jugendlicher als eine Art von „Schutztruppe“ gegen antisemitische Angreifer zusammen.

Hierbei kamen ihm seine Kampferfahrung als national und internationaler Gewinner diverser Boxen und Ringen Veranstaltungen zugute.
Zudem „schärften“ diese Straßenkämpfe seine Techniken und waren auch zum großen Teil an der Entwicklung des Krav Maga involviert.

Nach dem Ende des Krieges übernahm Imi die Ausbildung der Soldaten der IDF (Israel Defense Forces) im militärischen Nahkampf.

Nach seiner über 20jährigen Laufbahn bei der Armee, widmete sich Imi und einige seiner Schüler der Thematik, Krav Maga auch Zivillisten zugänglich zu machen und gründeten 1978 die Israeli Krav Maga Association.

So kam es dazu, dass sich das Krav Maga der Neuzeit stets weiterentwickelte, um sich den Bedürfnissen der Zeit anpassen zu können. Dieser Prozess ist bis heute fortlaufend und muss auch unbedingt so bleiben, um eine moderne und zeitgemäße Selbstverteidigung stets gewährleisten zu können.

Heute gibt es unzählige Krav Maga Verbände und Konzepte auf der Welt, mit zivilen oder militärischen Schwerpunkten und den verschiedensten Herangehensweisen bzgl. des Trainings.

Was allerdings fast alle Krav Maga Derivate gemein haben, ist die Vermittlung von möglichst unter Stress funktionierenden, reflexartigen Verteidigungsbewegungen, unter Hinzunahme von unspektakulären schlagenden und tretenden Nahkampfkonzepten.

Krav Maga ist realitätsbezogene Selbstverteidigung für jeden und kein reglementierter Sport, auch wenn das Training den Körper als Gesamtpaket trainiert.

Unter Combatives (Kunstwort für „kämpferisch“) sind einfachste, grobmotorische Konzepte zu verstehen, welche unter Hochstress und Adrenalineinfluss noch funktionieren.

Es werden ausschließlich grobmotorische, rohe Herangehensweisen vermittelt welche es zum Ziel haben, unmittelbare Gewalt und Aggression abzuwenden.

Der psychologische Teil hierbei darf nie außer Acht gelassen werden und nimmt diesbezüglich auch einen wichtigen Part im  Training mit ein.

Um Krav Maga / Combatives zu trainieren bedarf es keinerlei besonderer Voraussetzungen wie z.B erhöhter Beweglichkeit oder Vorwissen, sondern vielmehr der aufrichtige Wille zu lernen, sich gegen einen Angriff zur Wehr zu setzen. Sowie die Bereitschaft sich ernsthaft mit der Thematik Gewalt auseinanderzusetzen.

Zudem ist das Aneignen von körperlicher Grundfitness immer ein gamechanger – mit und ohne Kampftraining.

„You don´t fight a lion, you survive a lion“ Nigel February, Founder piper knife combatives SA